Was ist ein oligopol?

Ein Oligopol ist eine Marktstruktur, bei der nur wenige Unternehmen den größten Teil des Marktes kontrollieren. Im Gegensatz zu einem Monopol, bei dem es nur einen dominanten Anbieter gibt, gibt es im Oligopol mehrere Unternehmen, die miteinander konkurrieren.

Charakteristisch für ein Oligopol sind hohe Markteintrittsbarrieren, wodurch der Marktzugang für potenzielle Neueinsteiger erschwert wird. Dies kann aufgrund von hohen Kosten für Technologie, Patente oder Kapazitäten der Fall sein. Dadurch entsteht oft eine hohe Konzentration in einer Branche, wodurch die Marktmacht der wenigen Unternehmen weiter verstärkt wird.

Im Oligopol gibt es oft eine gegenseitige Abhängigkeit zwischen den Unternehmen. Die Entscheidungen eines Unternehmens, etwa bezüglich der Preise oder der Produktpolitik, beeinflussen die Strategien der anderen Unternehmen in der Branche. Dies kann zu einem sogenannten Preiskampf führen, bei dem Unternehmen versuchen, ihre Konkurrenten durch niedrigere Preise zu unterbieten. Oder aber es kommt zu Kollusion, bei der die Unternehmen gemeinsam Preise festlegen oder den Markt aufteilen.

Da Unternehmen im Oligopol oft ähnliche Produkte anbieten, spielen Werbung und Marketing ebenfalls eine wichtige Rolle. Durch gezieltes Marketing versuchen Unternehmen, die Präferenzen der Verbraucher zu beeinflussen und sich von der Konkurrenz abzuheben.

Beispiele für Oligopole finden sich in vielen Branchen wie der Autoindustrie, Telekommunikation, Chemie- oder Luftfahrtindustrie. Diese Branchen werden oft von wenigen großen Unternehmen beherrscht, die einen Großteil des Gesamtmarktes kontrollieren.

Die Regulierung von Oligopolen kann schwierig sein, da die Wettbewerbsbehörden sicherstellen müssen, dass ein fairer Wettbewerb gewährleistet ist. Anti-Trust-Gesetze und Kartellgesetze sollen verhindern, dass Unternehmen gemeinsam den Markt kontrollieren und Monopolmacht ausüben.